Nadine war ein Jahr nicht im Blog……

Wie ich gesehen habe, gelang es mir zuletzt im August 2022 etwas zu schreiben. Ganz schön lange her und seitdem leider auch sehr viel passiert. Hm….wollen wir mal so sagen, das Universum hat mir innerhalb dieser Zeit einige Lektionen zum Lernen und Wachsen geschenkt. Ich glaube das ist relativ positiv formuliert, anstatt zu schreiben….“das Jahr war wirklich beschissen“, denn so war es eigentlich…. schmutzig formuliert….Aber mal ganz im ernst, ich sehe es wirklich mitlerweile relativ positiv und finde es auch wirklich wichtig, all die Dinge, die so geschehen, als eine wichtige Lektion zum Wachsen und Lernen im Leben zu sehen. Es gibt definitiv Menschen denen geht es wesentlich schlechter als mir. Ich kenne es nur zu gut, leider zu gut: In dem Moment möchte man eigentlich nur noch kotzen und denkt: „Hört das denn nie auf?“ „Warum immer ich?“ Aber im Nachhnein, doch im Nachhinein nehme ich wirklich einiges für mich mit. Sogar meine „Umwelt“ sagt: Nadine du hast dich wirklich verändert….zum positiven. Tja, wie formuliere ich nun was geschehen ist, ohne zu tief ins Detail zu gehen.

Es begann damit, dass das Universum entschied, dass ich relativ schnell gewollt schwanger wurde, was wirklich wunderbar war, jedoch muss ich leider sagen, die 10 Wochen, die ich es dann war, waren eher die HÖLLE. Ja so war es, es tut mir leid,  aber ich versuche Dinge immer realistisch zu betrachten. Mit fast mitte 40 schwanger zu werden, plötzlich null Alkohol, null Zigaretten, keine Eier und kein Mett mehr essen zu dürfen, aufgedunsener Bauch, Wassereinlagerungen, Bauchweh vom Essen, Möpse, die kurz vorm platzen waren, Aufpassen zu müssen, Müdigkeit, Existenzängste, tausende Dinge, die plötzlich neu waren, mit denen ich mich auseinenadersetzen musste, Sorgen und so vieles mehr. Nein Leute, das ist wirklich NICHT schön. Bei aller wirklich tief gehender ehrlicher Liebe zu dem kleinen Fratz und Wunder in meinem Bauch, bis dahin waren es ja nur Zellen, schön war der Zustand wirklich nicht. Ich gehörte nicht zu den jenigen Frauen, die immer sagen „Wunderbar“. Ne das Universum wolllte dann eben doch nicht, dass es mir damit gut ging und schickte mir eher negatives, warum, habe ich bis heute nicht verstanden. Vielleicht damit es Dauerhaft doch nicht ganz so weh tut, wenn ich nie Mutter werde. Ist ok, auch da musste ich positives drauß ziehen, was mir zum Glück auch gelang . Naja der Fratz ist dann nicht bei mir geblieben. Was soll ich sagen, gewollt habe ich dieses Wunder, trotz der Symptome, ich kann nämlich wunderbar jammern und war auch mega stolz auf alles, aber es hat nicht sein sollen. Scheiße passiert halt.

Tja, als mein Körper, meine Psyche, meine Hormone und ich dann wieder einigermaßen hergestellt waren, ich auch wieder arbeiten gehen durfte und dachte jap….kann weiter gehen, passierte das Nächste. Ich freute mich wie bolle, dass es wohl so schien, dass ich in meinem neuen Job nun wohl endlich so viel Kompetenz besitze, dass ich gefragt wurde, ob ich jemanden einarbeiten würde. Ich sagte zu. Warum auch nicht. Naja, das Universum dachte sich…NÖ! Dich nocken wir jetzt erst nochmal wieder aus. Am 3. Tag der Einarbeitung bin ich dann notfallmäßig ins Krankenhaus gekommen (nachdem mich 2 Anlaufstellen trotz des Notfalls, was ich bis dahin nicht wusste, weg geschickt hatten) ich wurde sofort operiert, weil eine Beule am Unterbauch wohl doch kein Hämatom war, sondern ein fetter Abszess. Ja, ein paar Tage länger gewartet, und auf die Ärzte zuvor gehört, würde ich jetzt nicht hier sitzen und schreiben. Wie sagte ich bereits: Scheiße passiert halt…..Na gut, bin ich halt wieder ein paar Wochen ausser gefecht gesetzt, was solls. (Ironie aus, denn lustig war es eigentlich nicht) Es war zu diesem Zeitpunkt nur noch wenige Wochen vor unserem Kreta Urlaub, den ich langsam anfing zu bangen, ob ich überhaubt jemals dort hin komme. Und wenn ihr glaubt OP und alles ist wieder gut, sei der Verlauf gewesen…Neeeein natürlich nicht. 1 Woche vor Antritt des Urlaubs bekam ich noch Wundheilungsstörungen. Ich 44 Jahre alt, grundsätzlich gesund, tu niemandem was zu leide, bekomme Wundheilungsstörungen. „Warum immer ich?“ Okay, wir versuchen es positiv: Das Universum sagt mir gerade, Nadine du bist gerade mit allem überfordert. Schraub mal runter und schwups, schon kam etwas Dankbarkeit auf, dennoch auch der Gedanke: WIE DENN verdammtnochmal? Naja, mein Freund wurde auch noch krank und wir konnten erst einen Tag vor Abreise entscheiden, ob wir überhaupt fliegen dürfen. Danke Universum Danke….Nächste Mal bite nicht ganz so AGGRESSIV bitte. Das wäre nett.

In dieser ganzen Zeit war so dermaßen viel Stress, den auch ich diesmal innerlich nicht bewusst bemerkte, dass natürlich auch die Beziehung und mein komplettes Weltbild, mein Glaube an mich und meine Kompetenzen sehr gelitten haben. Erst auf Kreta, wo ich zum Glück dann doch zusammen mit meinem Schatzi angekommen bin, mit Verband und täglichem Wechsel als Aufgabe, fiel mir auf, was eigentlich alles passiert ist. Ich wunderte mich nicht mehr, warum mein Körper so dermaßen rebelierte. Ich glaube das nennt man „Anpassungsstörung“ es war/ist halt nichts mehr, rein gar nichts mehr so, wie in meinem langen Leben zuvor. Alles hatte sich verändert, ein Prozess, der eigentlich schon seit 3 bis 4 Jahren läuft. Nie ist wirklich Ruhe rein gekommen.

Neuer Job, alte langjährige Beziehung beendet, viele andere Kleinigkeiten, die zu überstehen waren, neuer Freund, direkt zusammen gezogen, Urlaub auf Kreta, einmal kurz und einmal lang, Hunde das erste Mal in Pension untergebracht, von Wohnung in Haus gezogen, völlig neue Verantwortung, völlig neuer Ablauf und dann noch schwanger geworden und  leider verloren, plus weitere viele Kleinigkeiten, die ja sowieso immer so sind.

Liebes Universum, DANKE für den Arschtritt und im Nachhinein, denn es hätte alles viel viel schlimmer ausgehen können.

Aber nun: der Urlaub war unfassbar schön, erholsam, frei und abendteuerlich, tolles Wetter, tolle Strände, einfach rund um gelungen und entschleunigt. Ich arbeite seit einer Weile wieder durchgängiger, habe Glück, denn die Einarbeitung durfte ich behalten, so, dass ich auch reduzierter geplat bin, was mir sehr gut tut im Moment. Ich sortiere mich, das fällt mir nicht leicht, da auch jetzt wieder die dunkle Jahreszeit kommt. Aber wie immer versuche ich das Beste draus zu machen, mal gelingt es mir besser, mal schlechter, im Moment bin ich einfach nur froh, dass die Krise vorbei zu sein scheint. Für den Moment.

Wie ich mich fühle? Irgendwie gealteter, etwas weniger belastbar als früher, dennoch innerlich grundsätzlich glücklich, oft natürlich auch noch wild, aber ruhiger, vielleicht auch etwas besonnener. Ich habe in den letzten Jahren einfach sehr viel gelernt, über mich, das Leben, Dinge die so geschehen. Gewisse Sachen bekomme auch ich nicht so gut hin. Akzeptanz und Gelassenheit sind dabei ganz wichtig und immer und immer wieder eine gute Balance zw. Stress, Ereignisse die nun mal passieren und Ruhe und schönen Dingen. Das darf ich halt nie vergessen. Wahrscheinlich habe ich auch deshlab weniger geschrieben, mir ist ein wenig das „innerliche bunte Konfetti“ ausgegangen. Ich habe es noch nicht ganz wieder gefunden, aber ich arbeite daran, denn Schreiben macht mir wirklich Freude, ob es gelesen wird oder nicht.

In diesem Sinne, bis hoffentlich bald

Eure Nadine

 

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