Nadine und die Dates mit mir selbst….

In der letzten Zeit hatte ich einige „Dates“. Es war romantisch, inspirierend und ehrlich gesagt ganz schön perfekt. Das Beste daran? Keine nervigen Small-Talk-Fragen, keine peinlichen Essensreste zwischen den Zähnen und vor allem niemand, der mir am Ende sagt: „Lass uns nur Freunde bleiben“ oder „Ich habe ein komisches Bauchgefühl.“ Denn meine Dates waren einfach nur mit mir selbst.

Ich bin raus in die Natur, bin gelaufen, war alleine im Kino, zelebriere gemütliche Abende mit Wein, Musik, Ruhe, Schreiben und Lesen. Mein Hund Spike natürlich immer dabei, der ist ziemlich treu und kuschelig. Aber… ja, ein „Aber“ kommt auch. Natürlich fühlt es sich manchmal ein klein wenig einsam an.

Deshalb nun zum Thema Manifestieren…

Natürlich könnte ich sagen, ich bin in absoluter Fülle. Ich liebe mich selbst so sehr, dass ich für immer alleine bleiben könnte. Aber ganz ehrlich? Natürlich will ich das gar nicht. Ich möchte nicht für immer alleine sein. Ich wünsche mir eine tiefe Verbindung, jemanden, mit dem ich all das teilen kann. Jemanden, dem ich vertrauen kann, der lustig ist, entspannt und sich selbst manchmal nicht so ernst nimmt. Jemanden, der etwas von Respekt versteht.

Und genau hier kommt die Manifestation ins Spiel.

Man zieht das in sein Leben, was man ausstrahlt. Also ja, richtig gelesen, ich manifestiere, denn ich glaube daran. All das, was ich mir so wünsche.

Aber was Manifestation ganz klar NICHT ist: ein magischer Bestellprozess, bei dem ich kurz visualisiere, dann in den Himmel schaue und drei Minuten später klingelt Mr. oder Mrs. Right an der Tür. Eigentlich wirklich schade.

Zwischen Fülle und Frust, warum Selbstliebe manchmal richtig Arbeit ist

Ich stecke oft irgendwo zwischen Fülle und Frust. Die größte Herausforderung dabei ist, nicht in den Mangel zu rutschen. Denn wenn ich denke: „Warum bin ich immer noch alleine?“ oder „Ich tue doch alles, aber es passiert nichts!“, dann strahle ich genau das aus, Mangel, Ungeduld, Zweifel.

Ich versuche nun, so oft es möglich ist, in der Fülle zu bleiben. Ich werde bereits geliebt, von mir selbst, meiner Familie, meinen Freunden und meinem Hund (gut, der liebt mich wegen des Futters, aber hey, Liebe ist Liebe). Ich genieße, was ich habe: einen tollen Job, großartige Freunde, eine liebevolle Familie, eine schöne Wohnung, Gesundheit, Sport… die Liste ist lang. Ich jage nicht mehr nur dem hinterher, was fehlt.

Aber natürlich ist das nicht immer so einfach.

Selbstliebe klingt immer so schön nach Duftkerzen, Schaumbädern und Affirmationen vor dem Spiegel. Aber nein, manchmal bedeutet es auch, abends alleine auf dem Sofa zu sitzen und den inneren Kritiker zum Schweigen zu bringen, der mir zuflüstert: „Na, vielleicht bist du einfach nicht liebenswert genug?“

Doch sich selbst lieben zu lernen, heißt nicht, dass man sich nie wieder einsam fühlt. Es bedeutet, dass man auch in diesen Momenten für sich selbst da ist. Dass man sich nicht abwertet, sondern sich selbst sagt: „Hey, ich verstehe dich. Aber du bist trotzdem großartig.“

Das Universum hat einen Plan, aber kann es bitte mal ein Update schicken? Ich bin mir sicher, das Universum hat einen Plan. Aber manchmal wünschte ich mir eine kleine Statusmeldung:

„Dein Wunschpartner ist noch in Bearbeitung, voraussichtliche Lieferung unbekannt!“

Ich glaube daran, dass sich alles irgendwann fügt. Und bis dahin mache ich weiter. Ich date mich selbst, weil ich es wert bin. Ich halte meine Energie hoch, weil ich weiß, dass die richtige Person das irgendwann fühlen wird. Ich wachse, ich lerne, ich manifestiere und zwischendurch fluche ich vielleicht ein bisschen, wenn sich die Einsamkeit doch mal breitmacht.

Aber ich weiß: Ich bin auf dem richtigen Weg. Und irgendwann wird der Richtige neben mir sitzen.

Bis dahin bleibe ich geduldig. Und vor allem in der Fülle!

 

In diesem Sinne

eure Nadine

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