Nadine und der Nachurlaubsschock

3 Wochen hatte ich Urlaub, 2 davon war ich in den Niederlanden am Meer. Ich liebe die Niederlande und den Ort, wo wir immer hinfahren, ich werde ein paar Bilder in diesem Blog integrieren. 2 Wochen voller Harmonie, RUHE, netten Menschen, schönen stundenlangen Spaziergängen, Natur, Sauberkeit in der Natur. Verschiedenste Wildtiere, die uns auf dem Weg begegneten. Tolle saubere Strände, tolle Gespräche, viel Schlaf, gute Luft, herrliches Wetter Entspannung, kein Stress, kein Druck, einfach Freiheit.

Aber dann … mussten wir ja irgendwann … wieder zurück.

Schon beim ersten bewussten Blick in die Umgebung meiner Siedlung, Unkraut an den Straßenrändern, egal wo man hin sah,  Bürgersteige, die sich verengen, weil sie zugewuchert sind. Müll lag überall rum.

SOFORT sind uns Menschen begegnet, die pöbeln oder sich einfach daneben benehmen. Es gibt ja wohl neuerdings so Dinger, wo Jugendliche mit beiden Beinen draufstehen (ich werde echt alt) und das Ding rollt von alleine, keine Ahnung wie das heißt, diese Dinger haben wohl mittlerweile sogar eine Stereoanlage integriert. EINE STEREOANLAGE in einer Art Roller ohne Handgriff, welcher von alleine fährt. Ich bin immer noch völlig verwirrt darüber. Die finden es total cool damit rumzufahren (die Körperhaltung, mit dem sie diesen Stolz zeigen, unbeschreiblich) und alle Leute mit der „Checkermusik“ zu belästigen. Die dürfen das vor allen Dingen. Unfassbar. Ahhhh…  Und nochmal, ich wohne nicht in eine sozial schwachen Viertel.

Naja, zurück zum Thema

Als wir aus dem Auto stiegen,  stickige 30 Grad Celsius, sofortiger Angriff  von deutschen Killermücken (oder so).  Wir dachten nur

okay …  erst mal wegatmen …  wir müssen erst mal wieder ankommen.

Sofort zu Hause alles weggeräumt, Ordnung geschafft. Aber schon am 2. Tag …

Zuglärm, Flugzeuglärm, Nachbarin die ihren Kompressor (oder so) zum Blumengiessen nutzt, Autos, die mit Diskomusik angefahren kommen. Mein Freund und ich schauten uns an und mussten echt erst mal lachen, weil wir uns echt in nem absolutem Schock befanden.  Da wir nichts daran ändern konnten, beschlossen wir die letzte Woche ganz entspannt in Ruhe ausklingen zu lassen. Nickerchen, Gartengenuss, Lesen und Spaziergänge im Wald standen an. Am letzten Urlaubstag bekamen wir noch lieben Besuch und ich konnte den Urlaub mit einem tollen Grillabend ausklingen lassen.

Aber dann, ja es geht noch schlimmer …  der erste Arbeitstag …

Ich entscheide mich zur Arbeit zu laufen, das Wetter war toll, es war sogar noch etwas kühl, also geht’s gaaanz langsam und entspannt zur Arbeit, wird schon gutgehen.

Angekommen …

BAUSTELLE vor der Tür an der Straße direkt an meiner Arbeitsstelle, die Fahrbahndecke wird erneuert. Ich musste vorbei an einem Strassenreinigungswagen, der irgendwie ca. 5 Min das gleiche Tempo hatte wie ich, ich dachte mir platzen gleich die Ohren, oder ich muss dieses Ding ermorden (man kann keine Geräte ermorden). Dann vor der Eingangstür, große Geräte um Teer auf die Straße aufzutragen. Ich ging rein und mein erster Satz war: Ja ist super wieder hier zu sein, ich möchte bitte sofort wieder gehen. Atmen, Atmen, Atmen, eine andere Chance hatte ich nicht.

Der ganze erste Tag bestand aus vielen tausend Informationen, die meisten natürlich eher negativ, ein Kollege war aber so nett und hat erst mal Kuchen geholt und wir setzten uns dann auch mal zur Psychohygiene ne Weile hin und quatschten etwas. Das war mal nett. Ich versuchte meine Langsamkeit zu behalten und nahm mir vor diesmal nicht bis zum nächsten Urlaub im Stresspegel bei 150 zu sein, sondern wieder neu, jeden Tag zu schauen, was tut mir gut, was brauche ich jetzt, was kann ich jetzt umsetzen, neben natürlich den ganzen Aufgaben, die man den ganzen Tag so hat. Ob es mir gelingt werde ich sehen. Eins ist mir nochmal sehr deutlich klar geworden: Ich werde nicht bis ins hohe Lebensalter in einem Ballungsgebiet leben, ich brauche für mich Ruhe und Ausgleich nach der Arbeit und in den Pausen. Und das werde ich hier definitiv nicht dauerhaft finden. Ich habe schon einiges dazu auf den Weg gebracht, damit in ein paar Jahren die Umsetzung dessen auch möglich ist. Ich hoffe ihr drückt mir die Daumen.

Heute habe ich erst mal die Batterie aus der TICKENDEN Uhr in meinem Büro entfernt, (ich hasse TICKENDE Uhren) den PC IMMER aus, wenn ich nicht dran sitze und ab und zu die Tür ZU! das half wenigstens etwas. Meine Kollegen schmunzeln schon.

Und damit es nicht ganz so desaströs bleibt in meinem Artikel, hier noch ein paar Impressionen aus meinem wunderschönen Urlaub in Holland.

 

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